Ursymbol des Lebens und der Fruchtbarkeit ist nicht nur das Ei, sondern auch das Wasser. Nach altem Brauch muss das Osterwasser am Ostersonntag vor Sonnaufgang aus einem Bach gegen die Fließrichtung geschöpft und anschließend schweigend nach Hause getragen werden. Die jungen Mädchen erledigten in früher Zeit dies sogleich nach dem nächtlichen Ostersingen, wuschen sich im Bach und hatten dann alles getan, um ewig jung und schön zu sein. Nur gesprochen werden durfte nicht, denn dann war die Segens- und Heilkraft des Wassers dahin und statt Osterwasser gab es lediglich "Plapperwasser".
Ende des 20. Jahrhunderts wurden die Bräuche gelockert, und heute gibt es diese schöne Tradition nur noch sehr vereinzelt.