Der Karfreitag war und ist ein stiller Feiertag.
Der Osterstrauß oder die Osterschale wurden und werden mit ausgepusteten Eier geschmückt. Hierfür hat jede Familie ihre eigenen Vorstellungen und Traditionen. Ein individuelles Osternest ist auf jeden Fall ein Hingucker auf dem Otertisch.
In der Lausitz war es Tradition, daß die Kinder von ihren Paten auch zum Osterfest Geschenke erhielten. Ich kann mich gut erinnern, am Ostersonntag zu meinen Paten gegangen zu sein, um kleine Geschenke abzuholen. Es waren bunte, gefärbte und zum Teil verzierte Eier, Gebäck und ein paar Süßigkeiten.
Waleien ist ein österlicher Brauch, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Die Kinder und auch Erwachsene treffen sich, um auf einer abschüssigen Bahn, einem kleinen Abhang oder einer eigens dafür angelegten Bahn die Eier zu kullern. Ein Ei wird am Ende der Bahn in eine kleine Grube gelegt, und die Spieler versuchen, dieses Ei zu treffen. Per Losverfahren wird festgelegt, wer beginnen darf. Es muss versucht werden, auch die Eier, die schon auf der Bahn liegengeblieben sind, zu treffen. Wenn der Spieler erfolgreich war, kann er das getroffene Ei und sein Ei behalten und weiterspielen, bis alle Eier in der Grube liegen. Waleien ist für die Kinder immer ein großer Spaß und wird sehr gerne gespielt.
Nicht nur die Kinder, sondern die ganze Familie kann sich beteiligen, wenn zu Ostern gebastelt wird. Nicht nur Ostereier werden verziert, sondern es können auch hübsche Arbeiten aus Papier gebastelt werden.